Frohes Neues!
Blick zurück nach vorn 2008/2009
(Eintrag vom 03.01.2009 um 14:55 Uhr)
Die letzten Rauchschwaden der sylvesterlichen Feierlichkeiten sind verweht, die Sonne durchbricht das winterliche Grau und wirft ihr Licht auf die erste neue Scheibe für 2009:
Antony & The Johnsons "The Crying Light"
Fragil, intim, anmutig und doch von majestätischer Schönheit, Antony Hegarty eben!
Wenn das mal kein erfreulicher Ausblick auf das neue, musikalische Jahr 2009 ist.
Denn schließlich hat 2008 hohe Maßstäbe gesetzt, und alle Achtung, was für eine Ausbeute an großartigen Platten hat es in den letzten 12 Monaten gegeben!
Meine Highlights des vergangenen Jahres (in freier Reihenfolge!):
Kraak & Smaak "Plastic People"
Fleet Foxes "Fleet Foxes"
Peter Fox "Stadtaffe"
Foals "Antidotes"
Quiet Village "Silent Movie"
A Mountain Of One "Collected Works"
Mylène Farmer "Point De Suture"
MGMT "Oracular Spectacular"
Boz Scaggs "Speak Low"
Salvatore Adamo "Le Bal Des Gens Bien"
The Week That Was "The Week That Was"
Tricky "Knowle West Boy"
Barry Adamson "Back To The Cat"
Nôze "Songs On The Rocks"
Coldplay "Viva La Vida"
Gonzales "Slow Power"
The Killers "Day & Age"
Francis Cabrel - "Des roses et des orties"
Natasha St-Pier "Natasha St-Pier"
Kanye West "808 & Heartaches"
Alain Bashung - "Bleu Pétrole"
The Music "Strength In Numbers"
Pop Levi "Never Never Love"
Sébastien Tellier "Sexuality"
TV On The Radio "Dear Science"
Cat Power "Jukebox"
Stereo MCs "Double Bubble"
Sparks "Exotic Creatures From The Deep"
Duffy "Rockferry"
... und zwei stille, gute aber weithin unbeachtete Comebacks hatten meine Favoriten aus den 80ern,
die Blow Monkeys mit "Devil's Tavern" und Hue & Cry mit "Open Soul"!
Enttäuschung des Jahres, ganz klar, das letzte Werk von Madonna (abgesehen von der wirklich tanzbaren Auskopplung "Give It To Me"), peinlich überholt und stylistisch zusammengeklaubt - gönnen Sie sich eine kreative Pause, Frau Ciccione, BITTE!!!
Ansonsten gab es auch jede Menge guter Songs von Duffys "Mercy", über Hercules & Love Affairs "Blind", Quentin Mosimann "Cherchez Le Garçon", Peter Fox' "Alles neu", Rihannas "Disturbia", Coldplays "Viva La Vida" bis zu den Killers und ihrem "Human", mit der wohl meist zitierten Textzeile des letzten Jahres: "Are we human, or are we dancer", großes Pop-Dada!
Ausserdem der Abschied von drei großen Sanges-Diven, von denen man hätte glauben können, dass sie schon immer gelebt hätten und es auch noch in aller Ewigkeit tun werden.
R.I.P.
Miriam Makeba, Yma Sumac und Eartha Kitt
Bleibt zu hoffen, dass auch 2009 wieder ein aufregendes Jahr wird.
Und damit es auch gleich gut los geht, gibt es am 15.1.2009 wieder "Vraiment Variété" mit mir in der "Trinkhalle" (Ackerstr. 144, Düsseldorf-Flingern).
Allen ein glückliches, gesundes, liebesvolles und musikalisch hochkarätiges 2009,
wünscht euch
euer
ledivo*
VRAIMENT VARIÉTÉ (4.12.2008)
Pop Français in der TRINKHALLE (Düsseldorf)
(Eintrag vom 03.12.2008 um 14:38 Uhr)
Salut Les Copains!
Nun ist es so weit, (heute) am 4.12. präsentiere ich euch zum ersten Mal, à la carte, französische Pop-, Rock- und Disco-Perlen von Adamo bis Zazie!
Nicht nur der hierzulande oft zitierte Pop der 60er Jahre, ("Les Années Yé-Yé" mit Adamo, Françoise Hardy, France Gall, Sylvie Vartan, Richard Anthony u.a.) oder das viel gepriesene "Nouvelle Chanson" sollen zu Gehör kommen.
Vor allem die 70er ("Les Années Disco" mit Claude François, Dalida oder Laurent Voulzy, u.a.), die 80er ("Les Années Clip" mit Mylène Farmer, Étienne Daho, Guesch Patti oder Lio, u.a.) und die 90er ("Les Années Tchatche" mit MC Solaar, Khaled, Obispo oder Zazie, u.a.) stehen im Vordergrund.
Da kann es mal rockiger werden, mit Indochine oder Noir Désir, und eingestreute Party- und Dancefloor-Klassiker mit Cerrone, Début De Soirée, Leopold Nord & Vous, Bob Sinclar oder David Guetta, könnten zum Tanzen auffordern.
Alles kann - nichts muss, denn die spontane Inspiration wird wie so oft der beste DJ sein!
Und da das Repertoire so reichhaltig ist, wurde schon für den 15.1.2009 die nächste VRAIMENT VARIÉTÉ Soirée gebucht.
Wie immer:
"TRINKHALLE", Düsseldorf-Flingern, Ackerstr. 144, im Hinterhof, ab 21h
Eintritt frei.
Groz Biz,
ledivo*
News - Oct. 27, 2008
Shows- und DJ-Termine
(Eintrag vom 27.10.2008 um 18:44 Uhr)
Ja, liebe Freunde,
der Herbst ist heiss!
Mit der Neuauflage von "La Chansonnette" gastiere ich mit meinem Pianisten Thomas Möller noch am 1. & 2.November in der "Jazzschmiede"! Infos (was & wo) über das Programm erfahrt ihr über diesen Link:
http://velvo.de/programme/la_chansonnette.html
Am kommenden Donnerstag, den 30. Oktober, übernehme im mal wieder einen 'Mood Generator' ("Trinkhalle", Düsseldorf, Ackerstr. 144, im Hinterhof) von Haru Specks. Der Arme ist ziemlich im Stress zur Zeit, kommt ihr aber dennoch in Scharen und wärmt euch schon mal für Halloween auf! Zu hören gibt's "Pop-Queerbeet", ob Saint Etienne, Rufus Wainwright, Pretenders, 70er/80er Perlen von 10cc, Bowie, Eurythmics, George Michael oder Aktuelles von Jape, TV On The Radio, Fleet Foxes oder Mylène Farmer, was die Stimmung gerade so hergibt.
Ausserdem bin ich seit Anfang Oktober auch wieder regelmäßig im "Mangold" (Düsseldorf, Glocken-/Ecke Ulmenstr.): Montags gibts Lounge, Chill und Jazz und Freitags Pop, Soul & Reggae, je nach Stimmung gemixt.
Freu mich euch zu sehen,
euer
ledivo*
"Mood Generator" >Disco Inferno< (Do. 18.9.2008)
STOP PRESS: ledivo springt ein!
(Eintrag vom 16.09.2008 um 00:05 Uhr)
Liebe Freunde,
am kommenden Donnerstag, dem 18.9.'08, springe ich kurzfristig für den großen Haru Specks ein, der leider aus geschäftlichen Gründen sein vorgesehenes Motto "Disco Inferno" vertrauensvoll in meine Hände gelegt hat!
Aber als bekennender Philly-Sound-Fan der 70er Jahre werde ich mein Bestes geben, der 'Trinkhalle' (Hinterhof Ackerstr. 144, Düsseldorf-Flingern) einen gehörigen Hauch "Studio 54" zu verpassen. Wer also auf einem weissen Pferd hereingeritten kommen möchte ... bitte, ihr seid herzlich eingeladen!
Come & shake a leg!
Euer
ledivo*
Frühjahr/Sommer 2008 (Teil 2)
'Man' is' ja immer unterwegs!
(Eintrag vom 02.08.2008 um 16:17 Uhr)
Na, hier ist sie, die vor gut zwei Wochen versprochene Fortsetzung meines Frühjahr/Sommer Ein- und Rückblicks.
Im Frühling kamen ein paar DJs hier aus dem (Düsseldorf-)Bilker Kietz auf die Idee (via intro) im Partykeller der 'Bar Alexandra'(Düsseldorf, Merowingerstr. 18) einen Veranstaltung mit dem Namen "Bilk Gewinnt!" ins Leben zu rufen.
Wie immer mit dabei Haru Specks, sowie u.a. Micha Kühn und Frostpfote.
Immer am 1. Freitag eines Monats ab 20h sollen sich dort DJs zusammenfinden und auflegen, was ihnen gerade, oder schon länger, auf dem Plattenteller brennt, Motto "Zum Tanzen und Romanzen" ... keine Grenze, keine Langeweile!"
Nun begab es sich, dass gestern ein "DJ-Loch" entstanden war, denn einige der Mitinitiatoren waren aushäusig auf Jobs unterwegs. So hatten Frostpfote, ein netter DJ ('der don') aus Bochum und ich die Gelegenheit uns für "Bilk Gewinnt!" einzugrooven. Immerhin 3 Gäste hatten wir (u.a. Nathalie, sowie Guido Hoehne - Illusionist & Zauberer - nebst Freundin Ulrike), also pro Kopf ein DJ, echt Luxus!
Um nur ein paar der Highlights (bar jeder Reihenfolge) zu nennen:
Flash & The Pan - Midnight Man
Sophie Ellis-Bextor - Catch Me
Zazie - Tout le monde (Replicant Rmx)
Katerine - J'adore
Holy Ghost! - Hold On
Aeroplane ft. Kathy Diamond - Whispers
Munk ft. Asia Argento - Live Fast! Die Old!
The Grand Opening - Beyond Brightness (?)
Prince vs. Laid Back - When White Horses Cry
Sheila E. - Koo Koo
Cassius - Toop Toop (Oliver Koletski Rmx)
...
Na, alles in allem im Nachhinein DER Veranstaltungsgeheimtipp des vergangenen Tages!
Aber zurück zum Einblick ins gerade abgelaufene Frühjahr ...
Zuletzt erwähnte ich das neue Werk von Quiet Village, mit diesem hybriden, zwischen allen Stilrichtungen umhertauchenden, Charme.
Ähnlich empfehlenswert ist auch das Debüt des Londoner Duos A Mountain Of One, mit z.T. Anklängen an Pink Floyd; auf jeden Fall eine Scheibe zum Mehrmalshören! (infos u.a. www.spex.de/387/artikel.html
Auch Paul Wellers neuestes Album "22 Dreams" (mit 21 (!) Songs, muss ich das verstehen?) kommt immerhin mit einer regelrechten Frühlingswiesen-Collage daher. Ganz so verspielt ist der Inhalt dann aber doch nicht: Rockiges und Kantiges wechselt mit sanften und zum Teil komplett instrumentalen Songs, die mich am meisten überzeugen. Ganz groß: 'One Bright Star', aber auch 'Sea Spray', 'Lullaby Für Kinder', 'Empty Ring', 'Invisible' und 'Song For Alice'. Bleibt zu hoffen, dass Herr Weller in naher Zukunft ma wieder was an seiner Frisur machen lässt, mit 50 sieht dieser Stränchen-Fransen-Halblang-Look einfach etwas albern aus ...
Dann wieder so ein Überraschungs-Farbtupfer: MGMT, ein New Yorker Avantgarde Duo, dass mit seinem charmanten Elektro-Pop Album "Oracular Spectacular" viele neue Fans gewann. Besonders die Songs 'Time to pretend' und 'Kids' (vielleicht auch wegen des Films 21) machen in vielen DJ-Sets zurecht die Runde.
Persönlicher Glam-Popper Liebling Pop Levi schenkte uns mit "Never Never Love" ein neues Album, nicht ganz so hektisch wie der Vorgänger und daher wiederholt hörbar, Anspieltipp: 'Dita Dimoné'
Etwas untergegangen scheint mir hingegen Barry Adamsons "Back To The Cat"!? Wie immer könnte die Scheibe auch der Soundtrack zu einem Film-Noire sein, mit humorvoll-mystisch angejazzten Passagen, wie bei 'Psycho Sexual', oder der 'Kommissar-Dick-Dale-Übernehmen-Sie'-Track 'Walk On Fire'.
Zurück sind die Stereo MCs ("Double Bubble"), inkl. des großartig orientalisch gewürzten Stückes 'Gringo'.
Brett Anderson steht mit seinem neuen Album ("Wilderness") vor der Tür, sehr melancholisch und grau; wird mich wohl erst bei den ersten November-Depressionen einholen ...
Flop der Saison für mich eindeutig Madonna mit "Hard Candy", die meint sie müsse nun den allgemeinen R'n'B'-Trends hinterherlaufen. Sorry Madge, das macht Frau Furtado allemal besser ... einzig 'Give it to me' ist wirklich ein Killer-Track.
Ach, und noch was, ich bin es leid die tendenziell kachektische Frau Ciccone im körperengen Trikot ansehen zu müssen!
Wer eine Alternative sucht, kann es ja mal mit den neuen CDs von Cyndi Lauper ("Bring Ya To The Brink") oder Donna Summer ("Crayons") versuchen. Die beiden altgedienten Pop-Diven brauchen sich hinter der mittlerweile zur Pomp-Blase erstarrenden Madonna nicht (mehr) verstecken.
Damit das aber klar ist, es gab durchaus musikalische Phasen von Madonna, die ich sehr schätze und die wie z.B. "Music" zu meinen Eternal Faves gehören!
Ja, und die 'Madonna aus Frankreich', Mylène Farmer, steht auch in den Startlöchern, die neue Single "Dégénération" (mit einem, wie immer, sensationellen Video) klingt viel versprechend! Konzertkarte für nächstes Jahr ist schon gekauft!
Zur Zeit DJ-technische Sommerpause im 'Mangold', höchstens bei Regenwetter, aber so ab September/Oktober geht's freitags und montags weiter.
Meine Sommervertretung für 'Monsieur Discothèque' auf der ehem. 'Rheintreue' (jetzt 'Canoo') erwies sich für mich, trotz guter Location und angenehmem Ambiente, leider als Flop: meine Musik zum Brunch passte bestens, aber ein langes Set (6 Stunden!) bei kleiner Bezahlung, ohne Aussicht auf Gehaltserhöhung?! Die Preise muss man sich ja nicht selber kaputt machen, also muss der Kahn ohne mich dümpeln, schade!
Ihr Lieben, ich hoffe, ihr hattet Freude und habt ein paar musikalische Tipps für euch gefunden, in diesem Sinne bis bald
euer
ledivo*
Wo bleibt der Frühling???
Sergio Mendes, Róisín Murphy, Neon Neon, Jethro Tull etc ...
(Eintrag vom 15.04.2008 um 15:00 Uhr)
Ja, wo bleibt er denn nun, der alles begrünende Frühling?
Musikalische Vorboten hat es ja schon genug, allen voran das neue Album von Sergio Mendes "Encanto". Auch dieses Mal haben sich alte und neue Kollaborateure eingefunden, Will.I.Am und Fergie, die Klassikern wie "Agua De Beber" und "The Look Of Love" einen angenehm neuen Anstrich geben. Sehr schön Natalie Cole und Till Brönner mit "Somewhere In The Hill", sowie Ledisi's Version von "Waters Of March", da kommt Schwung in die Hütte. Eine kleine Perle findet sich mit dem eher unbekannten "Catavento E Girassol" (v. Guinga & Aldir Blanc), das mir bisher nur von Leila Pinheiro bekannt war und hier sehr schön von Sergio Mendes' Ehefrau Gracinha Leporace (bereits früher schon ein Mitglied von Brasil '77) interpretiert wird. Alles in allem wirkt "Encanto" reifer und ausgeglichener als der Vorläufer "Timeless".
Endlich hat auch Róisín Murphy "You Know Me Better" als Single veröffentlicht, ein großartiger Pop-Dance Track, der sich aber leider wohl nur in Bulgarien und in meinem Herzen einen guten Platz sichern kann.
Eine Überraschung fand ich mit "I Lust You" von Neon Neon (einem Sideproject von Super Furry Animals Sänger Gruff Rhys) einem melancholischen Electro-Pop-Song, den ich am liebsten in einem Set drei mal hintereinander auflegen würde ... schwärm!
Ach ja, dann war da noch dieser Bericht über Jethro Tull in der letzten MOJO-Ausgabe, und natürlich haben alle wieder ihren Sermon über den Klassiker "Aqualung" abgegeben, sicher ein großes Werk, aber warum "War Child" (von 1974) mit keiner Silbe erwähnt wird, ist mir schleierhaft, denn genau mit dieser Scheibe schaffte es das Team um Ian Anderson seine epischen Ergüsse von der Länge bis zu einer kompletten LP-Seite, auf witzige 3-4 Minuten Songs zu komprimieren. Hörenswert in jedem Fall "Skating Away (on the thin ice of the new day)", "Sea Lion", "Queen & Country" und natürlich das Titelstück "War Child" ... dance the days and dance the nights away ... und jetzt bitte FRÜHLING!
Sweet Thing, Sweet Thing ...
Ein Abend mit Haru Specks
(Eintrag vom 11.03.2008 um 11:36 Uhr)
Mittwoch Abend, nach dem Wochenende ist vor dem Wochenende, oder was?
Wie gut, dass ich Haru Specks zu Gast hatte. Leckeres Huhn in Curry-Cocos zum Auftakt serviert, und als musikalischen Appetizer warf Herr Specks gleich mal Bohannon's "Let's Start 2 Dance" Single auf meinen Thorens, ja ja Herr Specks, Disco Is Back, und darum konterte ich freundlichst mit meiner neuerworbenen 7" von Hercules & Love Affair, "Blind", unnötig zu erwähnen, dass Monsieur Specks diesem '70er Retro Groove noch im selben Moment sklavisch erlegen war, ja, ja, Disco war eben nie weg!
Nach dem Essen und einer stimmungsvollen Verdauungs-Zigarette präsentierte Haru mir das erste Album von Colder ("Again", von 2004), einem Franzosen, der auf äusserst interessante Weise eine Hommage an Joy Division mit elektro-groove Sprenkeln auf einer Doppel-LP zelebriert. Hut ab!
Dann ging es ein wenig drunter und drüber, musikalisch versteht sich:
"Dislocation" und "Just For A Moment" vom '78er Ultravox! Album "Systems Of Romance" versetzte uns beide in nostalgische Spären, und ich überraschte Herrn Specks mit drei Stücken von Calogero, doch da hätte er beinah kapituliert und der Satz, "Tokio Hotel gibt es doch schon!?" schrie nach Richtungswechsel. Und so machte ich mich auf die Suche nach einem 3 Mustaphas 3 Track ("I Drink!"), das Haru schon seit Jahren sucht und auf meiner (1985 von den Mustaphas signierten) LP "Bam!" tatsächlich zu finden war. Der Abend war wieder in der Spur und Herr Specks kredenzte, entspannt, diverse Remixe von Goldfrapp's "Ride A White A White Horse", die er unlängst in Berlin erstanden hatte. So schaukelten wir weiter mit Robert Palmer ("Give Me An Inch") bis hin zur Full Version von Prince's "Mountains". Doch dann musste Herr Specks schon an den Heimweg denken und wir beendeten unsere Soirée mit "Alladin Sane" und "Sweet Thing" von Bowie's '74er "Live" Album. Yes Haru, and you're a Sweet Thing, too!
Thanx,
Dein
le divo*
Girl Power!?
k.d. lang, Goldfrapp & Duffy
(Eintrag vom 04.03.2008 um 14:10 Uhr)
In der Tat, das Jahr fing vielversprechend an, neue Alben von k.d. lang (die größte Stimme seit Barbra Streisand, wie ich ja schon seit 20 Jahren behaupte!), Goldfrapp und der Newcomerin Duffy.
Alle drei verbindet, dass sie jenseits des immer wieder gern genommen Rezeptes jedweder seichten Weiblichkeit, eigenständige und unverwechselbare CDs veröffentlichten.
Doch trotz aller Souveränität haben alle drei gegen ein 'schweres Erbe' zu bestehen.
Allen voran k.d. lang, die sich gegenüber ihrer eigenen musikalischen Entwicklung behaupten muss. Doch "Watershed", (das erste Album mit auschließlich Eigenkompositionen seit "Invincible Summer" von 2000), fällt im direkten Vergelich leider schwächer aus.
Ohne Zweifel, stimmlich hat Frau lang wie immer alles im Griff, doch über die Dauer des ganzen Albums reiht sich Lied an Lied, plätschert angenehm dahin ohne ein wirkliches Highlight oder Eindruck zu hinterlassen.
Für Goldfrapp hieß es nach ihrem sensationellen Glam-Electro-Disco Werk "Supernature" und dessen konsequente Weiterentwicklung durch Róisín Murphy's ebenfalls großartigem "Overpowered", zu 'kontern'. Doch dem scheint sich Alison Goldfrapp völlig entzogen zu haben. Vermutlich hat sie im vergangenen Jahr alle Katie Melua CDs auf Dauerrepeat laufen und sich dementsprechend inspirieren lassen. Schon der Opener "Clowns" kommt derart 'melua-esk' daher, dass es eine zweifelhafte Freude ist! Einzig die Single "A&E" und (vor allem) "Cologne Cerrone Houdini" konnten mich zum mehrmaligen Anhören bewegen. Dennoch werde ich es weiter probieren, möglicherwiese macht es ja doch noch 'klick'!?
Duffy aus Wales scheint es da auf den ersten Blick vergleichsweise leichter zu haben, denn "Rockferry" ist ihr erstes Album und muss keinen Vergleichen standhalten. Allerding wurde Duffy, zu unrecht wie ich finde, in den Schlagschatten von Amy Winehouse gestellt, mit der sie nun ständig in Konkurrenz gesetzt wird. Doch da wo Amy mit Billie-Holiday-Flair zwischen Pop, Jazz & Blues melangiert, steht Duffy mehr in der Tradition des 'Northern Souls' und einer Dusty Springfield. Mit Bernard Butler (Ex-Suede) an ihrer Seite gelingt ein Album, das sowohl mit Balladen ("Rockferry", "Stepping Stone") als auch mit uptempo Songs (grandios, "Mercy", aber das sagte ich ja bereits schon!) und Anklängen an Van Morrison ("Warwick Avenue") ganz eigenständig überzeugt.
Fazit
k.d. lang: für die Fans oder als unverfängliches Mitbringsel -
Goldfrapp: es kann auch auf das Katie Melua 'Greatest Hits' Album gewartet werden -
Duffy: jetzt schon ein Favorit für die Top Ten der Longplayer des Jahres!
love u 2
euer
le divo*
'Gestern Barcelona - Heute Bielefeld'
American Music Club, live im 'Forum' (Bielefeld)
(Eintrag vom 25.02.2008 um 15:28 Uhr)
"Und trifft man sich auf dieser Welt, so trifft man sich in Bielefeld" - so oder ähnlich müssen die Konzertveranstalter bei der Planung der AMC-Tour Daten wohl gedacht haben. Wie schon bei Mark Eitzels Solo-Tour vom vergangenen Jahr (in Münster, 'gefühlte' 30 Zuschauer!), so scheint auch Bielefeld nicht gerade das Epizentrum der AMC-Fanbase zu sein. Aber immerhin hatten sich doch rund 80 Zuschauer ins Bielefelder 'Forum' eingefunden, eine Location, deren nähere Umgebung stark an die Bronx erinnerte aber von innen einen sehr ansprechenden Eindruck machte (besonders sei hier das äusserst freundlich Personal erwähnt!).
Das Vorprogramm wurde von Mexican Elvis bestritten, eine noch recht junge Band (aus München) irgendwo zwischen Prefab Sprout und Radiohead.
Vudi und Mark mischten sich währenddessen bereits unter das Publikum, und ich konnte mir so ganz schamlos endlich mal Marks Autobiografie "Wish The World Away" (mit den Worten 'Don't believe everything you read') signieren lassen.
Völlig unspektakulär installierten sich Eitzel & Co. dann auf der Bühne und begannen ihr Konzert mit einer kurzen Begrüßung. Bis zur Mitte des Konzerts 'moderierte' Mark wieder auf seine ihm ganz eigene Art, humorvoll, selbstironisch aber dabei immer etwas linkisch und schüchtern. Gerade diese Mischung ist es, die ihn so 'bloody fucking charming' macht! Meine Freundin Heide, die ich spontan mitgenommen hatte, kannte vorher nicht sehr viel vom AMC, erlag aber auch bald diesem eigenwilligen Charme und einem schönen "Johnny Mathis' Feet".
Gegen Ende des Abends wurde Mark etwas einsilbiger und entschuldigte sich für seine in Mitleidenschaft gezogene Stimme. Und tatsächlich, am Ende wirkte die Band ein wenig 'tourmüde'. Lag es vielleicht an dem 'Kulturschock' am Abend vorher noch in Barcelona gespielt zu haben und danach gleich Bielefeld?
Die Zugaben wurden von Mark und Vudi alleine bestritten, wobei sie spontan auf Zurufe des Publikums reagierten und ein wunderschönes "Firefly" spielten. Dem Wunsch eines Zuschauers nach "Big Night" (vom "Engine"-Album) folgte Vudi spontan mit einer Improvisation, sehr zu Marks Verwunderung, der sich wohl selbst nicht mehr an den Text erinnern konnte. Zum Abschluss noch einer weiteren 'Anfrage' folgend, gab es noch ein herzzerreissendes "I've been a mess".
Anschließend (wie auch schon vorher) konnte man am Merchandise-Stand (den die Band abwechselnd persönlich bediente) noch mit den Musikern plaudern. Sehr sympathisch!
Zur nächsten Tour bleibt zu hoffen, dass AMC mal in Düsseldorf gastieren, dann 'mach ich denen aber die Hütte voll!'
American Music Club, Setlist, Bielefeld, February 24, 2008
1. All my love
2. Who you are
3. Sleeping Beauty
4. Windows of the world
5. Home
6. Another Morning
7. Blue & Grey Shirt
8. Revolving Doors
9. Western Skies
10. Johnny Mathis' Feet
11. I know, that's not really you
12. Lost Souls
-------------
13. Jesus' Hand
14. Firefly
15. Big Night
16. I've been a mess ...
... no you're not a mess, Mark, you're a charming, handsome troubadour!
love u 2
euer
le divo*
And The Hits Keep Coming!
Duffy, Hercules & Love Affair, The Feeling ...
(Eintrag vom 21.02.2008 um 20:09 Uhr)
Was soll ich sagen, das musikalische Jahr 2008 startet kräftig durch!
Da hätten wir Duffy, leider etwas zu unrecht an Amy Winehouse gemessen, denn die Waliserin mit der etwas mädchenhafteren, aber nichtsdestotrotz kräftigen Stimme, legt mir ihrer zweiten Single "Mercy" einen ziemlichen Kracher hin - beinahe einen Northern Soul Shuffle mit Doors-Farfisa Orgel, ein Song, als wäre er irgendwo aus dem Dusty Springfield Archiv auferstanden, MEGA! Klar, das Rad wird hier nicht neu erfunden, aber dennoch gute Unterhaltung!
Das gleiche gilt für Hercules & Love Affair (mit Antony Hegarty an den Vocals). Das Projekt des New Yorkers Andrew Butler (der u.a. auch schon Remixe für Goldfrapp tätigte) setzt auf nostalgische Disco-Beats mit House-Flavour, die auch im "Studio 54" die Hütte zum Brennen gebracht hätten. Mit Antony am Gesang wird das ganze zu einer "highly camp affair" und wohlmöglich über kurz oder lang nicht mehr aus den Schwulen-Bars und Diskotheken wegzudenken sein.
Das dritte Highlight der Woche wären The Feeling mit ihrer neuen Single "I Thought It Was Over", frisch und unbekümmert wildern die Briten da zwischen "I was made for loving you", Hot Chip und "Fred vom Jupiter" im Pop-Archiv, herrlich - shake a tail-feather Baby!
Cover-Version der Woche ist Yael Naim's Version von Britney's "Toxic". Die Israelin, die zur Zeit mit "New Soul" chart-technisch unterwegs ist, macht aus dem Trash-Klasiker ein Kinderlied wie für einen Horror-Film, gefällig, schleichend und unheimlich - Israel 12 Points!
love u 2
euer
le divo*
The Story Continues ...
The Return Of Sarah Cracknell!
(Eintrag vom 19.02.2008 um 11:11 Uhr)
Unglaublich aber wahr!
Da schleicht sich heimlich eine "alte Bekannte" in die UK-Charts: Sarah Cracknell, die sich einst mit Saint Etienne in mein Herz sang, rangiert soeben noch mit Mark Brown und dem Titel "The Story Continues" in den Top 20. Ein etwas eigenwilliges, verwunschenes Lied, das mich sofort verzaubert hat. Auch das Video (http://www.youtube.com/watch?v=7bkEUz47bUI)ist ziemlich großartig!
Dann habe ich da noch David Jordan's "Set The Mood" und Yael Naim mit "New Soul" auf dem Plattenteller.
Happy Birthday To My Mom!
Have Fun,
love u 2
euer
le divo*